1977 wurde der Psychiater Dr. Gluzman verurteilt und in einem Straflager eingesperrt, weil er einen politischen Oppostionellen nicht psychiatrisieren wollte. Er wurde anschließend von Amnesty International betreut. 1982 wurde er entlassen. 2020 erschien im Mabuseverlag sein Buch: “Angst und Freiheit, vom Überleben eines ukrainischen Psychiaters im Gulag“. Mehr dazu erfahren Sie unter:
https://amnesty-heilberufe.de/
Wie verbreitet der politische Mißbrauch der Psychiatrie aktuell ist, wissen wir nicht. Wer dazu über weitere Informationen verfügt oder bereit ist, sich in das Thema intensiver einzuarbeiten, möge sich bitte bei uns melden!
Autor: mihup
Zur Bedeutung der “Prayer Camps” für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen in West-Afrika
Die folgende ivorisch-deutsche Untersuchung zeigt im größeren Stil auf, wo sich die Patient:innen in der Elfenbeinküste (und vermutlich auch in anderen Ländern Westafrikas) tatsächlich befinden. Er ist damit eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer umfassenderen Versorgung, die die Bevölkerung wirklich erreicht. Die Tatsache, dass diese Camps völlig unreguliert und unkontrolliert arbeiten, ist eins der Ergebnisse. Die Menschenrechtsfrage wird in dem Text deutlich thematisiert.
The following Ivorian-German study shows, on a larger scale, where patients:inside Côte d’Ivoire (and presumably other countries in West Africa) actually are. It is thus an important basis for the development of more comprehensive care that truly reaches the population. The fact that these camps operate completely unregulated and uncontrolled is one of the results. The human rights issue is clearly addressed in the text.
Zum Text:
Survey‑I
“THEY ARE FORGETTING ABOUT US” THE LONG-TERM MENTAL HEALTH IMPACT OF WAR AND EBOLA IN SIERRA LEONE
Eine Studie von Amnesty International vom Mai 2021 über die Langzeitfolgen des Bürgerkriegs und der Ebola-Epidemie in Sierra Leone für die seelische Gesundheit der Bevölkerung und über die fehlende Unterstützung bei der Bewältigung der psychosozialen Beeinträchtigungen.
In dem Text wird auch ausführlich dargestellt, dass in vielen Ländern Westafrikas und anderen Ländern weltweit Mental Health nicht berücksichtigt und gefördert wird, Behandlungsmöglichkeiten fehlen und es zu Stigmatisierungen und verschiedensten Menschenrechtsverletzungen kommt. Forderungen an die Regierungen und internationale Organisationen werden formuliert.
Text von Ottmar von Holtz, MdB / Die Grünen und Michael Huppertz, Mitglied des Aktionsnetz Heilberufe in der “Frankfurter Rundschau” vom 15. 2. 2021: “Psychisch krank, arm und allein”
Fachtagung:
„Menschenrechtsverletzungen an Menschen mit psychischen Erkrankungen, Epilepsie und geistigen Behinderungen“
Am Vorabend, dem 15. 2. 2019, 20:00, werden wir im Café Buch-Oase, Germaniastraße 14, 34119 Kassel ‑Vorderer-Westen, den Dokumentarfilm “La maladie du démon” zeigen, der die Situation sowie ein Hilfsprojekt in Burkina Faso vorstellt. Die Regisseurin Lilith Kugler wird anwesend sein und steht für ein anschließendes Gespräch zur Verfügung. Genaueres über den Film erfahren Sie unter:
www.la-maladie-du-demon.com
Tagung in Kassel am 16. 2. 2019
Entrechtungen und Misshandlungen von Menschen mit psychischen und epileptischen Erkrankungen sowie geistigen Behinderungen sind weltweit verbreitet. Sie kommen flächendeckend in Ländern vor, in denen die große Mehrheit der Bevölkerung keinen Zugang zu einer psychiatrischen Versorgung hat. Die Betroffenen werden isoliert und stigmatisiert, leben extrem schlechten Bedingungen und werden ungerechtfertigt und exzessiv ihrer Freiheit beraubt. Sie werden in Verschlägen oder im Freien an Bäumen angekettet, oft über Jahre und Jahrzehnte, ihre Gliedmaßen werden in Holzblöcken fixiert oder sie werden auf andere Weise gezielt misshandelt. Viele dieser Menschenrechtsverletzungen finden in sog. Gebetscamps statt, die von der Regierung nicht kontrolliert werden. Die Betroffenen haben keinerlei Einspruchsmöglichkeiten oder Zugang zu Rechtsmitteln. Die Regierungen der betroffenen Länder ignorieren weitgehend die Situation, obwohl sie die relevanten Menschenrechtskonventionen unterzeichnet haben.
Das Aktionsnetz Heilberufe von Amnesty International Deutschland lädt Organisationen und Fachleute und alle interessierten Menschen ein, um sich über diese menschenrechtliche Katastrophe zu informieren und gemeinsam über die Möglichkeiten der Recherche, der Kampagne und der politischen Einflussnahme zu diskutieren.
Dauer: 1 Tag, 9:00 – 18:00
Termin: 16. 2. 2019
Ort: Universität Kassel, Gießhaus, Mönchebergstrasse 19, 34125 Kassel
Sprachen: Englisch und Deutsch, Simultanübersetzungen
Programm:
Moderation: Mirjam Ibold (Aktionsnetz Heilberufe)
Begrüßung: Susanne Grosse, Institut für Sozialwesen der Universität Kassel
Vorträge (jeweils ca. 30 Min. Vortrag und 20 Min. Diskussion):
Michael Huppertz (Aktionsnetz Heilberufe):
„Amnesty International zu Mental Health und Human Rights. Ausgangspunkt und Fragen.“
Wolfgang Krahl (Internationales Netzwerk zur Entwicklungszusammenarbeit im Bereich psychische Gesundheit e.V.): „Global Mental Health und Menschenrechte – ein Überblick über die
aktuelle Situation.“
Nathalie Kouakou (Amnesty International Elfenbeinküste):
„Mental Health und Menschenrechte in der Elfenbeinküste.“
Carmen Valle (CBM):
“Von Westafrika bis Südostasien: Transformation des Zugangs zur
psychiatrischen Versorgung durch die QualityRights der WHO und die Arbeit von CBM im Bereich der psychischen Gesundheit.
Gudrun Auert (Chefärztin, Pfalzklinikum), Birgit Fuchs (Leiterin der gemeindepsychiatrischen Angebote des Pfalzkinikums):
„Eine deutsch-ruandische Kooperation zu Mental Health.“
Margret Osterfeld (UN Unterausschuss zur Prävention von Folter, Aktion Psychisch Kranke e.V.):
„Die praktische Bedeutung internationaler Menschenrechtskonventionen für die Entwicklung der psychiatrischen Versorgung.”
Podiumdiskussion mit den Referenten und dem Publikum zu praktischen Konsequenzen. (Moderation: Gesine Heetderks)
Anmeldung bitte unter:
fachtagung@mental-health-and-human-rights.org.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Symposion: “Human Rights Abuses of People with Epilepsy, Mental Diseases and Disabilities”
On the evening before, 15. 2. 2019, 20:00, we will show the documentary film “La maladie du démon” in the Café Buch-Oase, Germaniastraße 14, 34119 Kassel — Vorderer-Westen, which presents the situation as well as an aid project in Burkina Faso. Director Lilith Kugler will be present and available for a subsequent discussion. You can find out more about the film under:
www.la-maladie-du-demon.com
Conference at Kassel, Feb 16th 2019
The deprivation of rights and abuse of people with mental and epileptic illnesses and mental disabilities are widespread worldwide. They occur nationwide in countries where the vast majority of the population has no access to psychiatric care. Those affected are isolated and stigmatised, live in extremely bad conditions and are unjustifiably and excessively deprived of their freedom. They are chained in sheds or outdoors to trees, their limbs are often fixed in wooden blocks, sometimes for years and decades, or they are mistreated in other ways. Many of these human rights violations take place in so-called prayer camps, which are not controlled by the government. The persons concerned have no right of appeal or access to legal remedies. The governments of the countries concerned largely ignore the situation, although they have signed the relevant human rights conventions.
Amnesty International Germany’s network of health professionals invites organisations and experts and all interested people to inform themselves about this human rights disaster and to discuss the possibilities of research, the campaign and political influence together.
Date: Feb 16th 2019
Duration: 1 day, 9am – 6 pm
Location: University Kassel, Gießhaus, Mönchebergstrasse 19, 34125 Kassel
Languages: English and German, simultaneous translations
Program:
Moderation: Mirjam Ibold (Aktionsnetz Heilberufe)
Reception: Susanne Grosse, Institute for Social Welfare at the University of Kassel
Lectures (50 Min. incl. discussion, the exact topics will be defined by the lecturers):
Michael Huppertz (“Aktionsnetz Heilberufe”): Amnesty International’s Position on Mental Health and Human Rights. Answers and Questions.
Wolfgang Krahl (“Internationales Netzwerk zur Entwicklungszusammenarbeit im Bereich psychische Gesundheit e.V.”): Global Mental Health and Human Rights – An Overview on the Current Situation.
Carmen Valle (cbm): Campaign in Ghana, Influence of the WHO, Working with the mhGAP Quality Rights Manual
Nathalie Kouakou (Amnesty International Cote D’Ivoire):
Mental Health and Human Rights in Ivory Coast
Gudrun Auert (Chief physician, Pfalzklinikum) & Birgit Fuchs (head of the community based mental health services, Pfalzklinikum):
A German-Rwandan cooperation on mental health.
Margret Osterfeld (United Nations Subcommittee on Prevention of Turture,
Aktion Psychisch Kranke e.V.):
The Practical Importance of International Human Rights Conventions
for the Development of Psychiatric Care.
Panel discussion (90 Min., moderation: Gesine Heetderks)
Please register at: fachtagung@mental-health-and-human-rights.org.
Participation is free of charge.
Global Mental Health — International Symposium — München, 27. 10. 2018
Das 10. internationale Symposium zur “Global Mental Health” findet diesmal mit dem Thema “Mental Health in Developing Countries: The Past — The Present — The Future” am 27. 10. an der Ludwig-Maximilians-Universität in München statt. Die Konferenzsprache ist Englisch. Dort wird auch in einem Workshop das Thema der Zwangsmaßnahmen und der Rechte von Menschen mit psychischen und neurologischen Erkrankungen behandelt. Das Programm und alle weiteren Informationen erhalten Sie auf dem folgenden Flyer:
Psychische Gesundheit — weltweit
Fachtag mit Filmvorführung “Die Krankheit der Dämonen”
- Datum:
- 18.04.2018, 14:30 — 20:00 Uhr
Weltweit leiden rund 450 Millionen Menschen an psychischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen. In Ländern mit niedrigem Einkommen erhalten die Betroffenen selten die notwendige medizinische Versorgung.
In Deutschland steigt die Anzahl der Krankmeldungen aufgrund psychischer Erkrankungen ebenso wie der Bedarf an Prävention und der Förderung der psychischen Gesundheit in der Bevölkerung. Auch die psychosoziale Versorgung von traumatisierten Geflüchteten ist ein Thema mit Handlungsbedarf.
Zur Sensibilisierung und Vertiefung von Einzelaspekten psychischer Gesundheit laden das Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB) der Evangelischen Landeskirche Württemberg, das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) und der Freundeskreis Yenfaabima der Kirchengemeinde Stetten im Remstal herzlich ein zu einem Fachtag zu psychischer Gesundheit weltweit.
Alle am Thema Interessierten sind herzlich eingeladen!
14.30 Begrüßung
Pfr. Ralf Häußler, Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB)
Impulse
Global Mental Health — Psychische Gesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit
Dr. Beate Jakob (Deutsches Institut für Ärztliche Mission, Difäm)
Krankheitsbilder, Behandlungsansätze und kulturelle Deutungen
Dr. Gesine Heetderks (Netzwerk Heilberufe von Amnesty International)
15.30 Workshops
16.30 Markt der Möglichkeiten
17.00 Moderiertes Gespräch — Eindrücke und Fragestellungen aus den Workshops
18.00 Imbiss
18.30 Dokumentarfilm “Die Krankheit der Dämonen”
(90 Min., Originalton mit deutschen Untertiteln) in Anwesenheit der Regisseurin und der Protagonisten aus Burkina Faso
20.00 Ende der Veranstaltung
- Veranstalter:
- Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB)
Büchsenstrasse 33
70174 Stuttgart
Telefon: 0711/229363–246
E‑Mail: zeb@elk-wue.de
Homepage: www.dimoe.de - Veranstaltungsort:
- Hospitalhof
Büchsenstr. 33
70174 Stuttgart
Telefon: 0711/2068–150
Homepage: www.hospitalhof.de - Gebühr:
- Der Fachtag ist kostenlos.
- Leitung:
- Pfarrer Ralf Häußler
- Kontakt:
- Ralf Häußler
0711/229363–246
zeb@elk-wue.de
Filmvorführungen “Maladie du démon”
Liebe FreundInnen und KollegInnen,
in Westafrika wie in vielen anderen Regionen haben die allermeisten Menschen, die an psychischen und epileptischen Erkrankungen leiden oder geistig behindert sind, ein schweres Schicksal. Sie werden nicht behandelt, sondern isoliert, oft misshandelt und angekettet. Die Angehörigen sind hilflos und ratlos. In zweiter Linie steht der verbreitete Glaube an Besessenheit und Ansteckung einer effektiven Behandlung und Integration im Wege. Die von vielen Gesetzen und Konventionen garantierten Rechte der Betroffenen finden sich nur auf dem Papier, die Betroffenen haben keine Lobby und die Öffentlichkeit und die politisch Verantwortlichen interessieren sich nicht für sie. Erst allmählich wird diese weltweite Katastrophe und die millionenfache Verletzung der Menschenrechte aufgedeckt. Dabei ließe sich mit relativ geringen Mitteln eine gemeindenahe psychiatrische Versorgung aufbauen.
Eines der betroffenen Länder ist Burkina Faso.
Der Dokumentarfilm „La maladie du démon“ zeigt die Situation in Burkina Faso und ein lokales Hilfsprojekt, das sich dort seit vielen Jahre erfolgreich für die Behandlung und Integration der Patienten einsetzt. Es wird von dem deutschen Verein “Freundeskreis Yenfaabima” unterstützt.
Der Film wird im April in Anwesenheit der Regisseurin Lilith Kugler, des Gründers des Projekts Tankpali Guitanga und des leitenden psychiatrischen Krankenpflegers Thimothée Tindano, in verschiedenen Städten gezeigt. Die drei stehen anschließend für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
Das Aktionsnetz Heilberufe von Amnesty International hat zusammen mit dem Rex-Kino Darmstadt eine Vorführung des Film in Darmstadt organisiert:
12. 4. 18, im Rex-Kino (Wilhelminenstr. 9, 64283 Darmstadt) Beginn 20:00
Hier geht’s zu dem Trailer und zu allen wichtigen Informationen zum Film:
http://la-maladie-du-demon.com/
Wir freuen uns sehr, wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen!
Der Film wird auch zu sehen sein am
09.04.18 in Kernen i.R. – Freundeskreis YENFAABIMA Sonderscreening Glockenkelter (Hindenburgstraße 43, 71394 Kernen im Remstal) Beginn: 19:30 Uhr
15.04.18 in Reutlingen – Freundeskreis St. Camille Sonderscreening Programmkino Kamino (Wendler-Areal, Ziegelweg 3, 72764 Reutlingen) Beginn: 16:00
17.4.18 in Tübingen im Kino Museum (Am Stadtgraben 2, 72070 Tübingen) Beginn 18:00
18.4.18 in Stuttgart, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof (Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart), Fachtag mit Workshops: 14:00–18:00 Uhr, Filmbeginn: 18:30 Uhr – Freier Eintritt
20.04.18 in Achern – Finissage “Kettenmenschen”, Illenau Arkaden Museum (Illenauer Allee 75, 77855 Achern) Beginn: 19:30 Uhr